Blutungen in der Schwangerschaft- Das ist doch nicht normal.. oder?

Blutungen in der Schwangerschaft – Was du jetzt tun kannst.

Blutungen in der Schwangerschaft sind ein sensibles Thema, das bei vielen werdenden Müttern Unsicherheiten auslöst. Dabei gibt es viele mögliche Ursachen, und nicht jede Blutung bedeutet gleich Gefahr. Lass uns gemeinsam beleuchten, welche Gründe und Ursachen es für die Blutungen geben kann und wie du dich in dieser Situation am besten verhalten solltest. 

Blutungen in der Frühschwangerschaft

In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft sind leichte Blutungen relativ häufig und meist harmlos. Einige typische Ursachen:

  1. Einnistungsblutung: Diese entsteht, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Sie ist schwach, schmerzlos und dauert nur ein bis zwei Tage.
  2. Hormonelle Veränderungen: Dein Körper stellt sich komplett um, um die Schwangerschaft zu unterstützen. Leichte Schmierblutungen sind in dieser Phase nicht ungewöhnlich.

Aber Achtung: Stärkere Blutungen (Periodenstärke) oder solche, die mit starken Schmerzen einhergehen, können auf eine Fehlgeburt oder andere Komplikationen hinweisen. Hier solltest du nicht zögern, einen Arzt  oder ein Krankenhaus aufzusuchen.

Blutungen im zweiten und dritten Trimester

Blutungen in der späteren Schwangerschaft kommen seltener vor und sollten immer abgeklärt werden. Häufige Ursachen sind:

  1. Ektopieblutung: Eine Ektopie bezeichnet eine Gewebeverlagerung am Gebärmutterhals, bei der Zellen, die normalerweise in der Gebärmutter vorkommen, an der Oberfläche des Gebärmutterhalses wachsen. Dieses Gewebe ist empfindlich und kann nach Geschlechtsverkehr oder einer vaginalen Untersuchung leicht bluten. Diese Blutungen sind in der Regel harmlos, können aber beunruhigend wirken.
  2. Harnwegsinfektion (Blasenentzündung): Blut im Urin kann mit einer Blasenentzündung zusammenhängen. Begleitend treten oft Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und ein brennendes Gefühl auf.

Blutungen kurz vor der Geburt

Blutungen am Ende der Schwangerschaft können auch ein Anzeichen dafür sein, dass die Geburt bevorsteht. Einige typische Situationen sind:

  1. Lösung des Schleimpfropfes: Der Schleimpfropf, der den Muttermund während der Schwangerschaft verschließt, kann sich lösen. Dabei tritt oft eine leichte, bräunliche oder rötliche Blutung auf.
  2. Beginn der Wehen: Mit der Eröffnung des Muttermundes können kleinere Blutungen auftreten. Diese sind ein normales Zeichen, dass dein Körper sich auf die Geburt vorbereitet und werden als Zeichnungsblutung bezeichnet.

Hebammen-Tipp: Beobachte die Blutung genau

Wenn du Blutungen bemerkst, empfehlen Hebammen, folgende Punkte zu notieren:

  1. Farbe: Ist die Blutung hellrot (frisch), rosa oder eher bräunlich?
  2. Menge: Handelt es sich um ein paar Tropfen oder eine stärkere Blutung?
  3. Zeitpunkt: Wann und wie lange hat die Blutung stattgefunden?
  4. Begleitsymptome: Hast du Schmerzen, Wehen oder andere Beschwerden?

Mit diesen Informationen kann deine Hebamme die Situation besser einschätzen und dir gezielt helfen.

Warum ist die Hebamme so wichtig?

Hebammen sind wahre Allrounderinnen, die dich nicht nur während der Geburt, sondern auch während der Schwangerschaft und im Wochenbett unterstützen. Sie erkennen, was „normal“ ist und was ärztlich abgeklärt werden muss. Gleichzeitig sorgen sie für Ruhe und Gelassenheit in einer Situation, die für viele Schwangere beunruhigend sein kann.

Fazit: Wissen gibt dir Sicherheit

Blutungen in der Schwangerschaft sind immer ein Zeichen, dass dein Körper dir etwas mitteilen möchte. Viele Ursachen sind harmlos, aber es ist wichtig, aufmerksam zu bleiben und im Zweifel medizinische Unterstützung durch eine Hebamme oder Gynäkologen  in Anspruch zu nehmen. Vertraue auf deinen Instinkt: Wenn du unsicher bist, hol dir Hilfe bei deiner Hebamme oder Gynäkologen. Egal ob es eine Kleinigkeit ist oder etwas Ernstes – du musst damit nicht allein umgehen. Mit dem richtigen Wissen und Unterstützung kannst du diese besondere Zeit weiterhin entspannt genießen.

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